Patrimonium Alpinum: Das alpine Erbe

Alpine Vibes | The Musical Connection between the Alphorn and Yodeling – Fact or Ideology?

Erschienen im 2023 im Chronos Verlag

224 Seiten, 85 schwarz/ weiss Abbildungen

Masse (H /B /T): 245mm x 166mm x 21mm

Gewicht: 627 g


Softcover, PaperbackSoftcover

ISBN Paperback: 978-3-0340-1743-5


Englisch

Alpine Vibes | Musikalische Beziehung zwischen Alphorn und Jodel – Fakt oder Ideologie?


Leseprobe in Englisch


Übersetzt von Gary Martin

Autoren: Prof. Dr. Raymond Ammann, Andrea Kammermann, Dr. Yannik Wey


Bild vom Autor Prof. Dr. Raymond Ammann

Prof. Dr. Raymond Ammann ist österreichisch-schweizer Musik-Ethnologe. Er lehrt in Innsbruck und hat u.a. über die musikalische Beziehung zwischen Alphorn und Jodel geschrieben. Für seine Doktorarbeit studierte er Frauengesänge in Alaska und Sibirien. Anschliessend lebte er fünfzehn Jahre in der Südsee; in Melanesien forschte und habilitierte er über das Flötenspiel. Wieder in der Schweiz, begann er über das Jodeln zu forschen. Seit 2012 leitet er mehrere ­Forschungsprojekte über das Jodeln in der Alpenregion.


Bild der Autorin Andrea Kammermann

Andrea Kammermann absolvierte an der Pädagogischen Hochschule Luzern die Ausbildung zur Primarlehrperson. An der Zürcher Hochschule der Künste studierte sie Musikpädagogik mit Vertiefung Musik und Bewegung, Schwerpunkt Rhythmik. Sie arbeitete mehrere Jahre an Volks- und Musikschulen. Seit 2015 ist Kammermann wissenschaftliche Mitarbeiterin im Kompetenzzentrum Forschung Musikpädagogik an der Hochschule Luzern – Musik, welche seit 2018 das Jodeln als Hauptfach anbietet.

2021 promovierte sie an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck zur Beziehung zwischen dem Unterwaldner Naturjodel und Emotion.


Bild des Autors Dr. Yannick Wey

Dr. Yannick Wey studierte Musik an der Zürcher Hochschule der Künste und Pädagogik an der Pädagogischen Hochschule Nordwestschweiz. 2012 bis 2015 arbeitete er als wissenschaftliche Hilfskraft, als Lehrer und als freischaffender Musiker. Seit 2015 ist Wey wissenschaftlicher Mitarbeiter im Forschungsschwerpunkt Musikpädagogik an der Hochschule Luzern – Musik.

2019 promovierte er an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck über die Verschriftlichung des mündlich überlieferten Gesangs im deutschsprachigen Alpenraum.

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Alphornblasen und Jodeln sind in der Schweiz ein fester Bestandteil traditioneller kultureller Veranstaltungen. Dabei stellen sich unweigerlich Fragen nach den musikalischen Zusammenhängen. Ist das Alphornblasen als geblasener Jodel zu verstehen? Hat die Naturtonreihe des Alphorns den Jodel beeinflusst? Haben beide ihre Wurzeln in den jahrhundertealten Kuhreihen, den Liedern, mit denen die Hirten die Kühe zum Melken locken?

Das Autorenteam untersucht mögliche Verbindungen zwischen Jodeln und Alphornmusik und analysiert Hinweise, die auf einen gemeinsamen Ursprung der beiden Musikpraktiken hinweisen. Das Untersuchungsgebiet stammt aus der Schweiz und erstreckt sich über den Süden Deutschlands und Österreichs. Musikästhetische Zusammenhänge werden diskutiert, historische und aktuelle Argumente abgewogen. Bei den österreichischen Wurzhorner Jodlern deutet bereits der Name auf eine Verbindung zum Instrument hin, und beim Muotataler Bücheljuuz imitiert der Jodler den Klang des Instruments so gekonnt, dass der Unterschied zwischen Stimme und Instrument kaum wahrgenommen wird.

Allerdings haben nicht alle Jodelarten einen musikalischen Bezug zum Alphorn, und die Alphornmusik ist nicht immer mit dem Jodeln verbunden. Die Studie zeigt, dass zwischen Alphorn und Jodel seit rund 200 Jahren eine spürbare, wenn auch unbeständige musikalische Beziehung besteht.