Touristische Sehenswürdigkeiten

Jakobsweg Schweiz | Nr. 13 Disentis - St. Maurice_Rhein-Reuss-Rhone Weg

Erschienen im 2020 im Weber Verlag

1. Auflage

60 Seiten, zahlreiche Abbildungen

Masse (H /B /T): 148mm x 105mm x 7mm

Gewicht: 75 g

 

gebunden, Softcover - Paperbackgebunden, Softcover

ISBN Paperback: 978-3-03922-030-4

 

Deutsch

 

Rezensionen:

> Schweizer Familie, 06.02.2020 


Die Schweiz auf dem südlichen Jakobsweg durchqueren!

Eine markante Furche durchzieht die Schweizer Alpen von Ost nach West. Es ist die Rhein-Rhone-Linie, die in ihren Quellgebieten nur durch die Reuss getrennt wird. Vom lieblichen und bewaldeten Vorderrheintal über den Oberalppass ins karge Urserental und über den Furkapass ins sanfte U-Tal des Gomsist man im Gebirge oberhalb 1‘000 m unterwegs. Die Pässe sind im Winter nicht begehbar, doch hilft da die rote Matterhorn-Gotthard-Bahn aus, den Weg je nach Saison dennoch zu starten. Den Rest des Weges geht es durchs Rhonetal und an seinen besonnten Rebhängen - in Zivilisationsnähe. Sprachlich ist Abwechslung garantiert; beginnenend in der rätoromanischen Surselva, gelangt man über den Oberalp ins ehemalig walserdeutsche Urserental, weiter über die Furka ins höchstalemannische Oberwallis und schliesslich wird beim Pfynwald die Sprachgrenze überschritten zum Französisch. Da wir uns im touristischen Kerngebiet der Zentralalpen befinden, wurde die Beherbergung für Pilger fast aufgegeben. Es können jenach dem dennoch ein paar wenige Betten bei religiösen Gemeinschaften gefunden werden.

Was Disentis mit St-Maurice verbindet

Beide Klöster sind aus Märtyrerlegenden mit Enthauptungen entstanden: Placidus in der Desertina, Mauritius in der Talenge des Wallis. Und beide Klöster haben eine über tausendjährige Geschichte. In der Römerzeit waren beide Gebiete vorübergehend in derselben Provinz vereint und hatten gute Kontakte und Ost-West-Verbindungswege. In der bereits erwähnten Talfurche liegt eine Perlenschnur, in die alle paar Kilometer von Disentis bis Brig urchige Dörfer als Charakterperlen geknöpft sind. Dazwischen liegen Nadelwälder und saftige Mähwiesen, die akribisch gepflegt werden. Von Brig abwärts liegen die alten Dörfer auf Schuttkegeln und am Sonnenhang, denn erst vor 150 Jahren konnte die zerstörerische Rhone gezähmt und die Talebene bebaut werden. Rhein, Reuss und Rhone sind die ständigen Begleiter.

Intrigen, Mord und Totschlag, Hoffnung und Glaube, die die Menschen in dieser Gebirgswelt in der Religion fanden und noch bis vor zwei Generationen auch lebten, lassen sich im Katholischen finden.

Es können neben den Spuren von Pilgerheiligen sakrale Schönheiten und Kuriositäten kennengelernt werden, wie der Gottesglaube den Alltag dominierte.

Wo begegnet man sonst noch Wänden mit zehntausenden von Schädeln, einem Ledigenfriedhof, Bischöfen, die ihre Seele mit dem Teufel verwettet haben, „Kreditkarten“, die regelten wann, wer, in welcher Reihenfolge zur Prozession zu gehen hatte und so weiter.

Während die Calvinisten und Reformierten im «Unterland» mit ihrer Arbeit gottgefällig sein wollten, machten es die Katholiken mit Beten und Spenden für neue Kirchen und Kapellen. Die Kapellen können als ‚kleine Museen‘ genossen werden, in welchen üppigsten Alpenbarock begegnet wird! Mit zunehmender Distanz und abnehmender Meereshöhe löst ihn die strenge Spätgotik ab, teilweise unterbrochen durch die steindurchsetzte Romanik. Und als Abschlussbouquet Kirchen, Ausgrabungsstätten und ein neu gestaltetes Museum des Klosterschatzes von St. Maurice, der sogar im Louvre in Paris zum Publikumsmagnet wurde.


In 14 handlich erschienenen Reiseführern werden die Schweizer Wegstrecken ausführlich vorgestellt und für die verschiedenen Routen Etappen vorgeschlagen, die sich in punkto Intensität unterscheiden.

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Kontemplierend wandern.

Der Jakobsweg ist in den letzten Jahren immer beliebter und das Pilgern zu einem gesellschaftlichen Phänomen geworden. Viele träumen von dieser spirituellen Erfahrung, sehnen sich nach Entschleunigung und sind auf Sinnsuche. 

Beim Gehen Ruhe finden. Und zwar auf dem Jakobsweg, der einst Pilger nach Santiago de Compostela brachte.

Es muss ja nicht gleich das spanische Santiago de Compostela sein, das als Ziel anvisiert wird.

Auch auf Etappen durch die Schweiz kann man sich entschleunigen, zu sich finden und die verschiedenen Wegstücke im Inland machen Lust aufs Entdecken des legendären „El Camino“.


Seit Jahrhunderten schon gilt der Jakobsweg nach Santiago de Compostela Sinnbild für die Sinnsuche des Menschen. Dieser Pilgerweg durchquert auch die Schweiz. Der Jakobsweg, Via Jacobi,  führt die Pilger auf wenig befahrenen Quartierstrassen und Stadtgassen durch die Städte und die grösseren Ortschaften, viele davon mit langer Pilgertradition, an schönen Kathedralen und Stadtkirchen und beachtenswerten kulturhistorischen Sehenswürdigkeiten vorbei.

 

Noch gelten viele Abschnitte des Jakobsweg in der Schweiz fast als Geheimtipp. Sie sind längst nicht so überlaufen wie bekannte Streckenabschnitte in nahen Ausland und eine Entdeckung wert. Denn die Jakobswege in der Schweiz führen die Pilger neben gefälligen Landschaften auch durch Stadtgassen und auf wenig befahrenen Quartierstrassen. Viele Orte haben eine lange Pilgertradition, warten mit eindrücklichen Kathedralen, Stadtkirchen und/oder kulturhistorischen Sehenswürdigkeiten. Zudem ermöglichen es die Schweizer Jakobswege, sich kurze Auszeiten zu gönnen, statt gleich eine lange Pilgerreise anzutreten.

 

Kommen Sie mit uns auf eine Reise mit dem kompakten Wegbegleiter für Pilger!