Solangs no goht, chunnts guet
Erschienen im 2023 im Zytgloggenverlag
120 Seiten
Masse (H /B /T): 210mm x 131mm x 8mm
gebunden, Hardcover
ISBN Hardcover: 978-3-7296-5130-2
Schweizerdeutsch in Aargauer Mundart
Mit integrierten Hörfassungen der Erzählungen, gelesen vom Autor.
Zum Hören: SRF online, Postcast, 16.11.2023
Rezensionen:
> Literaturblatt, 03.09.2023
> St. Galler Tagblatt, 14.09.2023
> Aargauer Zeitung, 14.09.2023
Pressestimmen:
«Zum Heulen schön und zum Schreien komisch, stets gut gesehen, gut gesagt, farbig und lebensprall in der Wortmusik, formal souverän durchgestaltet.»
NZZ am Sonntag, Manfred Papst
«Wenn man Andreas Neesers Erzählungen liest (...) dann hat man hier reife Werke vor sich. Darin verbindet sich die Gefühls- und Figurennähe mit der literarischen Moderne. Und die ist geprägt von der Suche nach sprachlichem Neuland, lässt ambivalente Figuren auftreten, hat Sinn für die Klanglichkeit der Sprache, experimentiert mit literarischen Formen und trägt das Bewusstsein der rasend sich verändernden Umwelt mit. Diese Texte sind das Gegenteil von Heimattümelei.»
Schweiz am Sonntag, Hansruedi Kugler
Autor: Andreas Neeser, Bilder und Collagen: Marianne Büttiker
Andreas Neeser, geb. 1964 in Schlossrued, ist ein Schweizer Schriftsteller. Er studierte Germanistik, Anglistik und Literaturkritik an der Universität Zürich und unterrichtete während 13 Jahren am Gymnasium Deutsch und Englisch im Teilamt. Mehrere unbesoldete Urlaubssemester nutzte er für längere Schreibaufenthalte unter anderem in London, Paris, Berlin, Lissabon. Von 2003 bis 2011 engagierte er sich im Aufbau und der Leitung des Aargauer Literaturhauses und des Sprachhauses Müllerhaus in Lenzburg. Von 2004 bis 2011 hatte er die Leitung des Literaturhauses inne.
Er ist Mitglied von 'A*dS_Autorinnen und Autoren der Schweiz' und des deutschschweizerischen PEN-Zentrums; ferner ist er
und Jury-Mitglied des Franz-Tumler-Literaturpreises in Laas, Südtirol. Neeser hat zahlreiche Preise und Auszeichnungen erhalten. Vom Aargauer Kuratorium hatte er 1991, 1992, 1998, 2005, 2006, 2007 und 2012 die Werkbeiträge zur Förderung erhalten. 1999 erlangte er am Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb das Stipendium für den 3. Klagenfurter Literaturkurs. Weiter hatte er im 2001 vom Aargauer Kuratorium das Aufenthaltsstipendium für 6 Monate in Berlin bekommen. Im 2006 bei der 8. Preisvergabe am 'Lyrikpreis Meran' befand sich Andreas Neeser als einziger Vertreter der Schweiz unter den neun Finalisten aus Deutschland und den Niederlanden und wurde mit dem Medienpreis des RAI-Senders Bozen ausgezeichnet. Vom Literaturpreis am 'Feldkircher Lyrikpreis', der jeweils international ausgeschrieben wird, ist er 2008 der erstplatzierte Preisträger.
Weitere Atelierstipendien, Werkbeiträge und Lyrikempfehlung folgen.
Andreas Neeser lebt in Suhr bei Aarau und arbeitet als Lehrer für Deutsch an der Alten Kantonsschule Aarau.
Malerei, Grafik, Objektkunst, Installationen, Video
Marianne Büttiker, geb. 1963, absolvierte von 1979 bis 1983 die Ausbildung als Textildesignerin an der Kunstgewerbeschule Basel. Nach einigen Jahren als Freischaffende im Bereich Textildesign und Stoffdruck unterrichtet sie anschliessend viele Jahre lang Kunst. Seit 1996 arbeitet Marianne Büttiker als freischaffende Künstlerin.
Die Stipendienaufenthalte in Genua, Venedig, Wales, Nairs (GR) und Paris inspirierten ihr Schaffen nicht nur als Orte zum Arbeiten und Leben, sondern auch zum immer von Neuem Unterwegssein. Viele ihrer Werke und Texte entstehen auf Reisen, Arbeitswegen, in einer Ecke in einem Kaffee, in Parks und Gärten, in Zügen, an Küchentischen, auf den Knien und im Atelier auf dem Boden. Sie arbeitet oft projektbezogen und kreiert Installationen und Kreationen eigens für Ausstellungen. Dennoch sind das Spielerische, die Unmittelbarkeit, die Intensität und die Vielfalt wichtige Eigenschaften in ihrer Arbeit.
Die Arbeits- und Maltechnik der Künstlerin ist im wahrsten Sinne vielschichtig. Sie zeichnet, legt Flächen an, übermalt, deckt ab, zeichnet weiter, legt eine neue Schicht Zeichen, übermalt sie wieder, lässt einige Zeichen stehen; so entsteht die Vielschichtigkeit, die Tiefe und die Einzigartigkeit jedes Werkes.
Nebst der Malerei verfasst Marianne Büttiker poetische Textfragmente, kreiert Installationen und realisiert Filmprojekte.
Mit seinen ersten drei Erzählbänden und dem Roman «Alpefisch» hat sich Andreas Neeser «in der Schweizer Mundartliteratur ganz vorn eingereiht» (NZZ am Sonntag).
Seine Geschichten im vorliegenden Band setzen noch einmal neue Massstäbe. Die Aargauer Mundart in «Solangs no goht, chunnts guet» ist nicht nur wortmächtig, präzise und bildstark, sondern auch unaufdringlich heutig – und Neeser zieht erzählerische Register, die uns tiefe Einblicke in die Erlebniswelt seiner ganz unterschiedlichen Figuren ermöglichen. Sie beschäftigen sich mit grossen, zeitlos aktuellen Themen, die uns alle etwas angehen. Und immer gelingt es dem Autor, ganz zwanglos und nicht selten mit einem Augenzwinkern, uns anzustecken mit der Liebe zu seinen komplexen, spannenden Figuren. Vielleicht funktioniert das auch deshalb so gut, weil sie uns in ihren schwierigen Lebenssituationen und mit ihren seelischen Nöten näher sind, als wir denken.
Aber was für sie gilt, dürfen wir uns auch selbst zurufen: «Solangs no goht, chunnts guet.»